Dienstag, 20. September 2011

Von Winslow, AZ zum Grand Canyon

Zugegebenermaßen haben wir euch in den letzten Tagen ein wenig mit Informationen vernachlässigt. Wir sind in Winslow, AZ ganz früh aufgebrochen, um auf unserem Weg zum Grand Canyon noch einen Abstecher nach Sedona machen zu können. Der Highway 89 A durch den Oak Creek Canyon soll zu den 10 schönsten Straßen der USA gehören. Meine Eltern schwärmen noch heute von diesem Scenic Byway, das wollten wir auch sehen.

Doch zunächst hielten wir am Meteor Crater, entstanden vor 50.000 Jahren durch einen Meteoriteneinschlag. Leider waren Dirks Erwartungen an dieses Naturphänomen nicht so ganz zu erfüllen. Tatsächlich entpuppte sich der Krater einfach nur als "Loch in der Wüste", das er sich viel größer vorgestellt hatte.


Wir waren also schnell wieder verschwunden und hielten etwas später für einen Foto-Stopp an den "Twin Arrows", den Werbeträgern der früheren und nun verfallenen gleichnamigen Trading Post. Sie waren in einer Szene in "Forrest Gump" zu sehen und gehören zu den meist fotografiertesten Dingen entlang der Route 66.


In Flagstaff, AZ, welches wir mit auf die Liste der Orte gesetzt haben, die wir definitiv nocheinmal und intensiver besuchen wollen, bogen wir dann nach Süden in den Oak Creek Canyon ab. An einem einmalig schönen Picknickplatz (zu Füßen roter Sandsteinfelsen und oberhalb des Oak Creek gelegen) genossen wir Obst, Cookies und Orangensaft (Minute Maid, unsere Lieblingsmarke). Schön, DAS ist Urlaub, wie wir ihn mögen!


In Sedona mussten wir uns zunächst erstmal wieder an den Touri-Trubel gewöhnen. So viele Menschen auf einem Haufen sind wir ja gar nicht mehr gewöhnt....doch es gibt auch ruhige Ecken, an denen man den Blick schweifen lassen kann.



In einem Laden für Westernkleidung haben wir dann auch noch den einen oder anderen Dollar gelassen. Hoffentlich wird in Hannover bald mal wieder gute Countrymusik live gespielt oder ich muss doch noch mit Line-Dance anfangen.  :-)

Von Sedona aus haben wir dann auch Laura telefonisch erreichen können. Sie und ihr Freund waren gerade auf dem Flughafen in San Diego, bereit nach las Vegas zu fliegen, wo wir uns dann hoffentlich treffen!

Als unser Telefon dann auch noch klingelte und wir Grüße aus Krk bekamen, hat das den Nachmittag komplett gemacht. Mom, das muss Gedankenübertragung gewesen sein, wir waren den ganzen Tag in Gedanken bei euch! Danke für den tollen Tipp!

Abends hatten wir dann nichts anderes im Kopf, als das wahrscheinlich schönste Naturwunder der Erde zu bewundern. Wir waren richtig aufgedreht, wieder am Grand Canyon zu sein. Die (meist französischen) Touristengruppen, die hier herangekarrt werden, um einen 15 minütigen Überblick zu erhaschen, sind zwar ziemlich anstrengend (wer hat denen beigebracht, ständig anderen Menschgen, vorzugsweise uns, vor die Füße zu latschen?), aber davon ließen wir uns die gute Laune nicht vermiesen. Bei dem Ausblick kein Wunder, oder?



Schon lange hatten wir uns auf unser Abendessen im Yippieh-ei-oh-Steakhouse, das wir von unserer Hochzeitsreise kennen, gefreut. Endlich wieder Steak, endlich wieder urige Athmosphäre, endlich wieder Kellner in Cowboy-Outfit, endlich wieder Pinot Noir......der mächtig in den Kopf stieg.  :-)

Dann noch ein Blick in den Sternenhimmel am Canyonrand. Man kann hier den "Milky Way", die Milchstraße sehen, so wenig künstliches Licht gibt es hier. Dirk versucht mir in solchen Momenten immer etwas über Galaxien, Planeten, Sonnensysteme und Sterne zu erklären; er macht das echt gut, aber ich kann einfach keine Vorstellung davon entwickeln. Egal, hier merke ich einfach nur, wie furchtbar klein und unbedeutend wir sind, gemessen an der Zeit, die der Colorado River benötigte, um diese gewaltige Schlucht zu formen.

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