Dienstag, 13. September 2011

Oklahoma City - Cowboy Capital

Puh, was macht man als Tourist in einer Stadt an einem Tag, für den fast 100° F - also knapp 38°C - angesagt sind? Das Gesündeste wäre wahrscheinlich gewesen, sich im klimatisierten Hotelzimmer aufzuhalten und sich am besten nicht zu bewegen. Aber wer uns kennt, weiß dass das nichts für uns ist, zumindest nicht im Urlaub.  :-)

Drum haben wir uns vormittags, als es noch einigermaßen erträglich war, mit einem Trolleybus durch die Stadt fahren lassen. Nach dem System "Hop-on-Hop-off" stiegen wir zunächst am "Oklahoma City National Memorial" aus. An dieser Stelle ereignete sich am 19.04.1995 ein Bombenattentat, das die Stadt veränderte.


Jeder Stuhl symbolisiert eines der Opfer des Attentates; die großen jeweils einen Erwachsenen, die kleinen ein Kind. Ein bewegender Ort, gerade auch unter dem Eindruck von 9/11.

Einen weiteren Halt machten wir am bzw. im Botanischen Garten, welcher in einer Art überdimensionaler Waschmaschinentrommel angelegt ist.


Es gab unter anderem lustige "Puschel"-Blüten zu sehen:

 



Zur Mittagszeit, als die Sonne OKC oder "the City" - wie die Einheimischen Oklahoma City einfach nur nennen - schier zu verbrennen schien, "flüchteten" wir in das National Cowboy and Western Heritage Museum. Das stand eh noch auf unserer "Liste", also nix wie hin. Eine tolle Ausstellung, diese "Cowboy Hall of Fame", die gleich im Eingangsbereich mit der Statue "End of trail" aufwartet:


Kleine Anekdote am Rande: eigentlich sind größere Taschen oder Rucksäcke im Museum nicht gestattet. Die kurze unabsichtliche Bemerkung, Dirk habe dort seine Medizin drin, führte zu einem Anruf der Kassiererin bei der Leiterin des Sicherheitsdienstes. Beide hatten gegenüberliegende Counter (vielleicht gerade mal 10 m auseinander, konnten sich also sehen), aber es musste zum Telefonhörer gegriffen werden. Die Leiterin vom Sicherheitsdienst eilte sofort mit einem Aufkleber auf uns zu, den Dirk am Rucksack befestigen sollte. Der Sticker sah so ähnlich aus wie bei uns die Zeichen, die vor Radioaktivität warnen! Strange! Aber so hatten wir wenigstens unseren ganzen Kramsch dabei.   :-)

Im Museum findet man Ausstellungsstücke zum Rodeo


aber auch zu den unterschiedlichsten Sorten von

                                                             Stacheldraht.

Es gibt eine nachgebaute Westernstadt, Gemälde, Boots, Hüte und vieles mehr!

Der Museumsshop war klasse, wir hätten den halben Laden mit Deko für unser Wohnzimmer leerkaufen können. Okay, wir geben es zu, so ganz konnten wir nicht widerstehen. Mal sehen, wie das alles ins Flugzeug kommt....

Alles in allem haben wir uns drei Stunden im Museum aufgehalten. Es war angenehm kühl, fast hatte die Klimaanlage schon zu sehr in Richtung Eisschrank runtergekühlt. OKC hatte in diesem Sommer an 50 aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von 100 ° F. Seit der großen Dürre in den 1930er Jahren (Oklahoma dust bowl), die John Steinbeck in "Früchte des Zorns" so eindrucksvoll beschreibt, ist der Sommer in den USA nicht mehr so heiß gewesen.  Oh oh, und für uns heißt es morgen wieder:

On the road again!


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